Netzbetreiber rechnen mit Fertigstellung der Stromtrasse frühestens 2028.
Die Bundesnetzagentur hat entschieden, dass die Südlink-Kabel westlich an Hannover vorbei verlaufen sollen, unter anderem zwischen Garbsen und Wunstorf sowie zwischen Gehrden und Ronnenberg. Bislang hat die Behörde einen etwa einen Kilometer breiten Korridor festgelegt, innerhalb dessen die Kabel im Boden vergraben werden sollen. Der nächste Schritt: den exakten Verlauf zu bestimmen.
Überraschend kommen die Verzögerungen nicht – schon in der Vergangenheit hatte es immer wieder welche gegeben. Etwa, nachdem die Netzbetreiber völlig neu planen mussten, als der Bundestag entschieden hatte, dass die Kabel weitgehend unterirdisch verlegt werden sollen. Unter diesen Bedingungen hatten Netzbetreiber, Bund und Länder zuletzt das Jahr 2026 für die Inbetriebnahme angepeilt. Nun folgt das Eingeständnis, dass der Zeitplan zu ambitioniert war. 2028 ist die neue Zielmarke, und auch die ist nicht in Stein gemeißelt. „Das spätere Datum unterliegt weiteren Unsicherheiten, sodass eine weitere Verzögerung des genannten Termins im gleichen Maße wahrscheinlich ist wie dessen Realisierung“, heißt es im Netzentwicklungsplan.
Von Tarek Abu Ajamieh
Quellenangabe: HAZ vom 03.05.2021